Von einem Absoluten zu einem Anderen. Celan und Blanchot: "Sprich als letzter, sag deinen Spruch"

Autor/innen

  • Thibaut Chaix-Bryan

Schlagworte:

Blanchot, Maurice, Celan, Paul, Judenvernichtung

Abstract

„[...] kann man sich zurückziehen, wenn Auschwitz stattgefunden hat? Wie sagen: Auschwitz hat stattgefunden?"

Dieses kurze Zitat aus dem 1980 veröffentlichten Essay von Blanchot Die Schrift des Desasters ist eine der vielen Überlegungen des Autors über den Holocaust. Jene eingehende Betrachtung Blanchots über «das absolute Ereignis der Geschichte», die sein ganzes Werk durchzieht, hat ihn dazu geführt, die Literatur neu durchzudenken und seine eigene Antwort auf die berühmt gewordene Frage Adornos zu finden. Mit seiner kurzen Erzählung Der Wahnsinn des Tages hatte der Autor und Essayist schon die Frage nach der Möglichkeit gestellt, eine Erzählung nach der Erfahrung der Shoah zu schreiben, es ging dabei um eine Art Geständnis des Schriftstellers über die Unmöglichkeit, weiterhin zu dichten. Somit wird das Fragmentarische in seinen Büchern immer wichtiger; die Entstehung und die Entwicklung dieses neuen Schreibens hängt auch mit einem ständigen Dialog mit einem anderen Denken, mit anderen Autoren zusammen, die für sein Werk von großer Bedeutung sind, wie z. B. Paul Celan.

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Veröffentlicht

2009-01-01

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Rubrik

Artikel