Sprache des Anderen oder eigene Sprache? Mehrsprachigkeit in der Renaissance von Colonnas "Hypnerotomachia Poliphili" bis zu Rabelais (1499-1535)

Autor/innen

  • Gilles Polizzi

Schlagworte:

Colonna, Francesco, Hypnerotomachia Poliphili, Mehrsprachigkeit, Rabelais, François

Abstract

Der Beitrag untersucht die verschiedenen Funktionen literarischer Mehrsprachigkeit in Francesco Colonnas Hypnerotomachia Poliphili (1499) und François Rabelais’ Pantagruel (1532) und Gargantua (1535), die auf Colonna zurückgreifen. Er unterscheidet die Wirkungen der Sprachmischung (im Sinne einer Hybridisierung der Sprache, in der erzählt wird) von den Wirkungen, welche die Polyglossie (im Sinne der Pluralität der in einem Werk verwendeten Sprachen) hervorbringt. Daraus ergeben sich auf der Ebene der Narration wie auf der von Syntax und Lexikon unterschiedliche Ästhetiken, die, indem sie den Autor in der von ihm verwendeten artifiziellen Spra­che zum Verschwinden bringen, im Diskurs des Textes die Stimme des Anderen hörbar machen.

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Veröffentlicht

2014-01-01

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Rubrik

Artikel